Kleine Chronik.

(Harte Strafe.) Aus London, 27. d. M., wird geschrieben: Oskar Wilde und Taylor sind wegen ihrer Verbrechen zu harter Arbeit (hard labour) verurtheilt worden. Nachdem sie im Gefängnisse von Pentonville im Norden von London gebadet und gewogen worden, wurde ihnen die Sträflingskleidung angelegt, und sie mußten in die Tretmühle eintreten. Es ist ein Riesenrad, dessen Halbmesser vier Meter lang sind und dessen Peripherie in Zellen eingetheilt ist. In jede kommt einer der Verurtheilten und muß sich an seinen beiden Händen, die in zwei Ringen stecken, aufhängen, um mit seinem Gewichte zum Gange des Rades beizutragen, das er in seiner Zelle nicht einmal siebt. Wenn er sich sträubt, erhält er vom Aussetzer einen Peitschenhieb; wenn er aus. hört, erhält er vom Rade einen starken Stoß an die Füße; wenn er strauchelt, so riskirt er einen Beinbruch. Weigert er sich ganz und gar, so erhält er die neunschwänzige Katze. Mehr als drei Stunden am Tag dürfen die Sträflinge nicht in die Tretmühle gebracht werden. Die Arbeit ist aber auch, namentlich für den Neuling, so ermüdend, daß man ihm allemal nach einer Viertelstunde fünf Minuten Ruhe gönnen muß. Außerdem müssen die Verurtheilten gebrauchte Taue der Marine in Werg auslösen, eine Arbeit, bei der man die Hände ausreißt, so daß sie bluten.

[Harte Strafe.] Aus London, 27. d., wird geschrieben: „Oskar Wilde und Taylor sind wegen ihrer Verbrechen zu harter Arbeit (hard labour) verurtheilt worden. Nachdem sie im Gefängnisse von Pentonville im Norden von London gebadet und gewogen worden, wurde ihnen die Sträflingskleidung angelegt und sie mußten in die Tretmühle eintreten. Es ist ein Riesenrad, dessen Halbmesser vier Meter lang sind und dessen Peripherie in Zellen eingetheilt ist. In jede kommt einer der Verurtheilten und muß sich an seinen beiden Händen, die in zwei Ringen stecken, aufhängen, um mit seinem Gewichte zum Gange des Rade beizutragen, das er in seiner Zelle nicht einmal sieht. Wenn er sich sträubt, erhält er vom Aufseher einen Peitschenhieb; wenn er aufhört, erhält er vom Rad einen starken Stoß an die Füße; wenn er strauchelt, so riskirt er einen Beinbruch. Weigert er sich ganz und gar, so erhält er die neunschwänzige Katze. Mehr als drei Stunden am Tag dürfen die Sträflinge nicht in die Tretmühle gebracht werden. Die Arbeit ist aber auch, namentlich für den Neuling, so ermüdend, daß man ihm allemal nach einer Viertelstunde fünf Minuten Ruhe gönnen muß. Außerdem müssen die Verurtheilten gebrauchte Taue der Marine in Werg auslösen, eine Arbeit, bei der man die Hände aufreißt, so daß sie bluten.”

London, 27. Mai. (Die Verurtheilung von Wilde und Taylor.) Oskar Wilde und Taylor sind wegen ihrer Verbrechen zu harter Arbeit (hard labour) verurtheilt worden. Nachdem sie im Gefängnisse von Pentonville im Norden von London gebadet und gewogen worden, wurde ihnen die Sträflingskleidung angelegt, und sie mussten im die Tretmühle eintreten. Es ist ein Riesenrad, dessen Halbmesser vier Meter lang sind und dessen Peripherie in Zellen eingetheilt ist. In jede kommt einer der Verurtheilten und muß sich an seine beiden Händen, die in zwei Ringen stecken, aufhängen, um mit seinem Gewichte zum Gange des Rades beizutragen, das er in seiner Zelle nicht einmal sieht. Wenn er sich sträubt, erhält er vom Aufseher einen Peitschenhieb; wenn er aufhört, erhält er vom Rade einen starken Stoß an die Füße; wenn er strauchelt,so riskirt er einen Beinbruch. Weigert er sich ganz und gar, so erhälter die neunschwänzige Katze. Mehr als drei Stunden am Tag dürfen die Sträflinge nicht in die Tretmühle gebracht werden. Die Arbeit ist aber auch, namentlich für den Neuling, so ermüdend, daß man ihm allemal nach einer Viertelstunde, fünf Minuten Ruhe gönnen muß. Außerdem müssen die Verurtheilten gebrauchte Taue der Marine in Werg auflösen, eine Arbeit, bei der man die Hände sich aufreißt, so daß sie bluten.

London, 27. Mai. Oskar Wilde und Taylor sind wegen ihrer Sittlichkeitsverbrechen zu harter Arbeit (hard labour) verurtheilt worden. Nachdem sie im Gefängniß von Pentonville im Norden von London gebadet und gewogen worden, wurde ihnen die Sträflingskleidung angelegt und sie mußten in die Tretmühle eintreten. Es ist ein Riesenrad, dessen Halbmesser 4 Meter lang sind und dessen Peripherie in Zellen eingetheilt ist. In jede kommt einer der Verurtheilten und muß sich an seinen beiden Händen, die in zwei Ringen stecken, aufhängen, um mit seinem Gewicht zum Gang des Rades beizutragen, das er in seiner Zelle nicht einmal sieht. Wenn er sich sträubt, erhält er vom Aufseher einen Peitschenhieb; wenn er aufhört, erhält er vom Rad einen starken Stoß und die Füße; wenn er strauchelt, so riskirt er einen Beinbruch. Weigert er sich ganz und gar, so erhält er die neunschwänzige Katze. Mehr als drei Stunden am Tag dürfen die Sträflinge nicht in die Tretmühle gebracht werden. Die Arbeit ist aber auch, namentlich für den Neuling, so ermüdend, daß man ihm allemal nach einer Viertelstunde fünf Minuten Ruhe gönnen muß. Außerdem müssen die Verurtheilten gebrauchte Taue der Marine in Werg auflösen, eine Arbeit, bei der man die Hände aufreizt, so daß sie bluten. Die Kost ist sehr gering, die Aufseher sind angewiesen, dafür zu sorgen, daß das Gewicht abnimmt, weil der Zweck dieser Strafe sein soll, ihnen einen Theil ihrer Kraft und Lebensfähigkeit zu nehmen.

Zum Fall Wilde bringen englische Zeitungen unglaubliche Details über die Art, wie der zu zwei Jahren Kerkers und harter Arbeit verurtheilt Schriftsteller Oscar Wilde und sein Leidensgenosse Taylor im Gefängniß zu Pentonville behandelt werden sollen: Nachdem sie gebadet und gewogen worden, wurde ihnen die Sträflingskleidung angelegt und sie mußten in die Tretmühle eintreten. Es ist ein Riesenrad, dessen Halbmesser vier Meter lang sind und dessen Peripherie in Zellen eingetheilt ist. In jede kommt einer der Verurtheiltcn und muß sich an seinen beiden Händen, die in zwei Ringen stecken, aufhängen, um mit seinem Gewicht zum Gang des Rades beizutragen, da» er in der Zelle nicht einmal steht. Wenn er sich sträubt, erhält er vom Aufseher einen Peitschenhieb: wenn er aufhört, erhält er von Rad einen starken Stoß an die Füße; wenn er strauchelt, so riskirt er einen Beinbruch. Weigert er sich ganz und gar, so erhält er die „neunschwänzige Katze”. Mehr als drei Stunden am Tag dürfen die Sträflinge nicht in die Tretmühle gebracht werden. Die Arbeit ist aber auch, namentlich für den Neuling, so ermüdend, daß man ihm allemal nach einer Viertelstunde fünf Minuten Ruhe gönnen muß. Außerdem müssen die Verurtheilten gebrauchte Taue der Marine in Werg auflösen, eine Arbeit, bei der man die Hände aufreißt, so daß sie bluten. Die Kost ist sehr gering, die Aufseher sind angewiesen, dafür zu sorgen, daß das Gewicht abnimmt, weil der Zweck dieser Strafe sein soll, ihnen einen Theil ihrer Kraft und Lebensfähigkeit zu nehmen!

[Englische Justiz.] Zwei dunkle Ehrenmänner, Oscar Wilde und Taylor, welche durch einige Wochen eine gewisse Presse in Athem erhielten, sind vor einigen Tagen in London wegen schwerer Sittlichkeitsverbrechen zu harter Arbeit (hard labour) verurtheilt worden. Nach ¬dem sie im Gefängnisse von Pentonville im Norden von London gebadet und gewogen worden, wurde ihnen die Sträflingskleidunq angelegt und sie mußten in die Tretmühle eintreten. Es ist ein Riesenrad, dessen Halbmesser 4 Meter lang ist und dessen Peripherie in Zellen eingetheilt ist. In jede kommt einer der Verurtheilten und muß sich an seinen beiden Händen, die in zwei Ringen stecken, aufhängen, um mit seinem Gewicht zum Gange des Rades beizutragen, das er in seiner Zelle nicht einmal sieht. Wenn er sich sträubt, erhält er vom Aufseher einen Peitschenhieb; wenn er aufhört, erhält er vom Rad einen starken Stoß an die Füße; wenn er strauchelt, so riskirt er einen Beinbruch. Weigert er sich ganz und gar, so erhält er die neunschwänzige Katze. Mehr als drei Stunden am Tage dürfen die Sträflinge nicht in die Tretmühle gebracht werden. Die Arbeit ist aber auch, namentlich für den Neuling, so ermüdend, daß man ihm alle ¬mal nach einer Viertelstunde -fünf-,-Minuten Ruhe gönnen muß. Außerdem müssen die Verurtheilten gebrauchte Taue der Marine in Werg auflösen, eine Arbeit, bei der man die Hände aufreißt, so daß sie bluten. Die Kost ist sehr gering, die Aufseher sind angewiesen, dafür zu sorgen, daß das Gewicht abnimmt, weil der Zweck dieser Strafe sein soll, ihnen einen Theil ihrer Kraft und Lebensfähigken zu nehmen. — Wie man sieht, äußert sich der so gepriesene „praktische Sinn” der Engländer auch auf dem Gebiete der Criminaljustiz, hoffentlich nicht ohne Erfolg!

Little chronicle.

(Severe punishment.) From London, 27th d. M., it is written: Oskar Wilde and Taylor have been sentenced to hard labor for their crimes. After being bathed and weighed in the prison at Pentonville, north London, they were put on convict garb and put on the treadmill. It is a Ferris wheel, the radius of which is four meters long and the periphery of which is divided into cells. One of the condemned goes into each and has to hang himself by his two hands, which are in two rings, in order to contribute his weight to the turning of the wheel, which he does not even watch in his cell. If he struggles, he receives a lash from the skipper; when he's out. hears, he receives a strong kick on the feet from the wheel; if he stumbles, he risks breaking his leg. If he refuses completely, he gets the cat-o'-nine-tails. The convicts are not allowed to be put on the treadmill for more than three hours a day. But the work is also so tiring, especially for the newcomer, that after a quarter of an hour you have to give him a five-minute break. In addition, the convicts have to untie used naval ropes into tow, a job that involves tearing out your hands so they bleed.